Hallo liebe Blogfreunde,

es ist Zeit für eine weitere Anekdote aus dem Berufsleben. Haben Sie schon einmal festgestellt, dass es Menschen gibt, die ihren Job machen und das es andere gibt, die sich egal wie immer nur durchschlängeln? Einem Menschen der letzteren Sorte ist bestimmt jeder schon einmal begegnet. Ich zuletzt auch. Eine Mitarbeiterin kommt neu zu uns und ist, was Qualifikation und Wissen angeht, auf den ersten Blick eine Ergänzung. Leider ist Sie aber so überhaupt kein Teamplayer und kann auch keine Verantwortung übernehmen. Belastbar ist sie auch nur, wenn es um Kleinigkeiten geht. Als wir neulich an der Arbeit mit einem relativ hohen Krankenstand zu kämpfen hatten, musste sie partiell die Telefonzentrale mit übernehmen. Allerdings war es ein richtiges Spektakel, bis wie sie soweit hatten, dass sie ans Telefon ging. Es lag nicht daran, dass sie es nicht gekonnt hätte. Sie beharrte immer wieder darauf, dass es nicht in ihrem Arbeitsvertrag stehen würde. Deshalb sei es für sie nicht hinnehmbar. Ja, auch solche Menschen gibt es. Bei weiteren Aufträgen hielten wir uns dann natürlich zurück. Was Sie aber scheinbar nicht zu notieren schien. Sie machte weiter ihr Ding und das, ohne uns in irgendeiner Art und Weise zu unterstützen. Vor einiger Zeit schließlich haben wir die Reißleine gezogen. Mit einer Offensive beim Chef sorgten wir dafür, dass sie erst zu einem Gespräch bestellt wurde. Aber die Chance, die ihr hier geboten wurde, nutze sie auch nicht. Sie stellte sich dumm und tat weiterhin so, als wenn sie nur das machen müsste, was in Ihrem Aufgabenfeld stand- trotz fehlender Kollegen. Seit ein paar Tagen ist sie nun nicht mehr in unserer Firma. Diese eine Person können wir auch noch ersetzen.

Einen wunderschönen guten Tag wünsche und heiße Sie hiermit herzlich Willkommen zum neu angelegten Blog „Anekdoten aus dem Berufsleben“. Wie diesem Titel unschwer zu entnehmen ist, soll es an dieser Stelle von nun an vor allem darum gehen, über allerlei Skurriles, Absurdes, Lustiges, aber auch Trauriges und Nachdenkliches aus dem Berufsleben zu berichten. Dieses können nicht nur kleinen Geschichten und Stories sein, sondern auch nützliche Hinweise, anhand derer frische Berufseinsteiger noch so manches für ihre Karriere lernen können.



Ich möchte dabei heute den Anfang machen, in dem ich in einem allgemeinen Beitrag auf die Veränderungen in der Berufswelt in den vergangenen Jahrzehnten eingehe. Es soll dabei um Vergangenheit und auch um Zukunft gehen.

Wenn wir uns einmal zurückerinnern, wie Arbeit vor einiger Zeit ausgesehen kann. Arbeit, das war ehrlich Handarbeit, die von echten Männern ausgeübt wurde. Handwerker waren angesehene, gut verdienende Menschen. Wer einen Tipp brauchte, ging zum Handwerker seines Vertrauens und ließ sich dort intensiv bei der Lösung seines Problems beraten bzw. helfen. Es war eine stabile, gefestigte Zeit.

Nun mag man derartige Huldigungen abtun, als weine jemand einer längst vergangenen Zeit nach. Und früher war ja ohnehin immer alles besser. Tatsächlich aber hat sich viel geändert, vor allem mit der Erfindung des Internets. Wer heute einen Tipp sucht, der geht nicht mehr in den Baumarkt oder zum Handwerker, sondern sucht einfach kurzerhand im Internet danach. Immer mehr Handwerke geraten in Folge dessen in finanzielle Schwierigkeiten. Die Finanzkrise bedroht nicht nur die Banker in den Wolkenkratzern. Wohin dieser Entwicklungen noch gehen mögen, vermag heute niemand zu sagen. Im Moment aber geht es noch weiter bergab. Prognose: sinkend.